Beziehung
Die einzelnen Phasen einer Beziehung und deren Schwierigkeiten
1 Suche nach Partner/In
In einer zunehmend individualisierten Gesellschaft, in der wir alle nach dem Besten für uns streben, wird auch die Wahl eines Partners zunehmend komplizierter. Im Digitalen Zeitalter sprechen wir sogar von unserem „Marktwert“ und tatsächlich geht es auch bei den Partnerschaftsagenturen um ein „Vermitteln“ nach Eigenschaften. Es ist sicherlich hilfreich, eine ungefähre Idee davon zu haben, wie der Partner sein sollte, doch im Wesentlichen sind es unsere Familienthemen, die eine beglückende Beziehung verhindern können. Dies gilt es gemeinsam zu erforschen, um durch Kennenlernen der eigenen Verhaltensmuster bewußter in eine potenzielle Beziehung zu gehen, bzw. zu erkennen, was das Kennenlernen vereitelt.
2 Schwierigkeiten in einer Beziehung
Wer eine Beziehung führt, weiß es: nicht immer läuft es wie geschmiert, manchmal ist es sogar kaum auszuhalten. Und doch lohnt es sich, entgegen der allgemeinen Tendenz zum schnellen Partnerwechsel zu handeln: zum einen begegnen uns unsere Themen ohnehin in der nächsten Beziehung wieder, zum anderen können wir in einer bestehenden Beziehung am Besten wachsen. Deshalb sollten Schwierigkeiten auch entsprechend gemeinsam gelöst werden. Kommt ein Klärungsprozess ins Stocken, hilft häufig die Vermittlung durch einen unparteilichen Dritten, der nicht Freund oder Verwandter ist. Diese Mediation ermöglicht eine neutrale, zu beiden Seiten gleichberechtigte Sicht auf die Dinge und kann so zur Klärung beitragen.
3 Der Beziehung einen Sinn verleihen
Neben der Schönheit, die Liebe, Sexualität und Zärtlichkeit mit sich bringen, braucht eine Beziehung jedoch auch eine langfristig tragende, gemeinsame Vision, weil wir sonst auf Dauer deren Sinnhaftigkeit in Zweifel ziehen. Dies kann die Familienplanung mit Kindern sein, aber auch ein gemeinsames Geschäft, oder aber ähnliche Ideale, nach denen man zu leben trachtet. Dies (gemeinsam) herauszufinden, kann ein spannender und die Beziehung enorm belebender Prozess sein, den ich gerne moderierend begleite.
4. Der (gemeinsame?) Kinderwunsch und was dieser für die Beziehung bedeuten kann
In einem bestimmten Alter, spätestens aber um die 40 herum, wächst bei Frauen der Wunsch nach einem Kind, nicht zuletzt durch die „tickende biologische Uhr“. In der heutigen Lebensplanung ist es für Frauen immer schwieriger, diese umzusetzen und die Männer sind häufig nicht ganz so begeistert von der Idee. Doch was kann es einer Beziehung schenken, wenn Nachwuchs kommt? Was ist neben den hohen Anforderungen, die Familiengründung mit sich bringt, an positiven Dingen möglich? Es kann gut sein, dies unter moderierten Bedingungen mal genauer zu reflektieren.
5. Paar und erstes Kind
So euphorisch die Zeit vor der Geburt auch ist, ein neues Familienmitglied zu erwarten, so ernüchternd ist häufig die Zeit danach, vor allem für die Dynamik als Paar. Nächtliche Wachen, ständiges Stillen, Hormonelle Achterbahnfahrt bei Mutter und Kind, die Unsicherheit des jungen Vaters im Hinblick auf seine noch herauszufindende Rolle und der nicht von Beginn an gegebenen bedingungslosen Liebe zum Kinde, wie es die Mutter durch das Austragen des Kindes hat: All dies führt per se schon zu einer Vernachlässigung der gemeinsamen Paar-Zeit, von Zurückgehen der Sexualität und ungestörten Zweisamkeit noch gar nicht gesprochen. Manche Männer ergreifen gar die Flucht nach der Geburt. Um all dem vorzugreifen, kann es hilfreich sein, sich all der unausgesprochenen Wünsche und Bedürfnisse, die jetzt da sind gemeinsam gewahr zu werden und ganz bewußt eine Zeit für Beziehung zu organisieren. Auch Konflikte können moderierend begleitet werden. Sprechen sie mich an für eine auf Ihre Situation angepasste Beratung. Es lohnt sich bestimmt.
6. Hingabe – sich wirklich einlassen
Wir alle wünschen uns eine erfüllende Partnerbeziehung. Wir haben auch klare Vorstellungen, wie der Partner sein sollte, welche Eigenschaften, Charakterzüge, sein Äußeres. Wenn jedoch die ersten Schwierigkeiten auftauchen – und die kommen bestimmt – dann verliert sich sich der Glanz des anfänglichen Verliebtseins ganz schnell und häufig trennen wir uns sogar. Doch bringen wir uns damit auch um die Tiefe, Intimität und das Vertrauen, welches wir uns doch alle so sehnsüchtig erhoffen, auch wenn es uns noch gar nicht bewusst ist. Deshalb lohnt es – entweder gemeinsam als Paar oder jeder für sich – die möglichen Ängste und Hintergründe zu erkennen und sich dann, losgelöst auch von alten persönlichen und familiären Verhaltensmustern ganz neu in die Beziehung zu begeben.